Dienstag, 29. September 2009

17. Tag: Lenk - Lauenen

Schon lange warte ich auf diesen Tag. Heute ist er da. Nachdem ich in der Firma kurzfristig eine Woche frei nehmen konnte, der Wetterbericht stabiles und sonniges Herbstwetter voraussagt und – ganz wichtig – mein Bein wieder ok ist, geht’s nun endlich weiter auf der Via Alpina. Das Packen des Rucksacks war dank der Packliste vom letzten Mal ein Leichtes. Lediglich den Hüttenschlafsack habe ich zuhause gelassen – den werde ich nicht mehr brauchen. Die Zimmer habe ich größtenteils vor reserviert, da doch schon Ende der Saison ist und die meisten Betriebe bereits geschlossen sind. Die Fahrt mit dem Zug nach Lenk (via Feldkirch, Zürich, Bern und Zweisimmen) verläuft unspektakulär und ohne besondere Vorkommnisse, so dass ich pünktlich um 11:20 Uhr wieder in Lenk am Bahnhof stehe.


Ein tolles Gefühl, wieder hier zu stehen und die Tour fortsetzen zu können. Der September packt einen traumhaften Tag aus, für das langärmlige Leibchen ist es eindeutig zu warm. Unterwegs muss ich sogar die Sonnencreme auspacken.

Von Lenk aus geht es auf einem gemütlichen Weg ca. 1000hm hinauf auf den Trütlisbergpass (2038m), vorbei an ein paar Alpen.

Ein Blick zurück ruft alte Erinnerungen wach. Der Hahnenmoospass ist zu sehen, die Bunderchrinde zu erahnen und ganz hinten lugt noch die Spitze des Eigers hervor.

Am Trütlisbergpass trenne ich mich von der ausgeschilderten Via Alpina und folge der ursprünglichen Alpenpassroute Richtung Lauenen. In zwei Tagen werden sich die Wege wieder treffen, um gemeinsam nach Montreux zu führen.

Am Weg hinunter mache ich Rast an einer verlassenen Alpe. Ich lege mich auf eine Bank an der Hauswand und lasse mich von der Sonne wärmen. Beinahe hole ich mir einen Sonnenbrand.

Dann geht’s über Wiesen, Feld- und Wanderwege noch die letzten Meter nach Lauenen.

Das gebuchte Hotel „Wildhorn“ liegt direkt am Weg, ich muss es gar nicht erst suchen. Der Schlüssel hängt - wie vereinbart -  in einem Kästchen neben der Eingangstür. Das anschließende Nickerchen gehört schon fast fix zum Tagesablauf eines Wandertages. Dann zieht mich der Hunger hinaus und ich erkunde das Dorf. Da mein Hotel ja heute Ruhetag hat, gehe ich auf die Suche nach einem Restaurant. Nach einer Weile gebe ich die Suche schon fast auf, als ich doch noch eine Wirtschaft finde. Dort gönne ich mir ein Gams-Medaillon von der Wildkarte. Mmmmh.

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