Beim Frühstück lerne ich Vreni und Theres kennen, allem Anschein nach auch zwei Wandrerinnen. Die beiden sind gut gelaunt und finden alles prima („Isch das en guete Kaffi“, „so e guets Brot“, ...). Sie kommen aus Bern bzw. Thun und machen hier regelmäßig Wanderurlaub. Wir kommen drauf, dass sie heute auch den Weg auf die Chrine nehmen und so laufen wie die ersten Meter gemeinsam. Dann kommt die unweigerliche Frage: „Was schätzen sie, wie alt wir sind?“. Gegenfrage (nach genauerem Studium der Gesichter): „Sind sie beide Schwestern?“. „Ja, Zwillingsschwester!“, ertönt es voller Stolz. Höflich wie ich bin, setze ich meine Antwort mal eher jung an, liege mit meinen „sechzig“ dann aber doch ganze 11 Jahre daneben. Wow. Mit 71 laufen die beiden noch Touren, wo mancher Junge nicht mithalten kann.
Ich – übrigens genau halb so alt – bin dann doch etwas schneller und so verabschieden wir uns. Der Pfad hinauf auf die Chrine (1659m) führt über sumpfiges Gebiet, ist aber gut angelegt, so dass man keine nassen Füße kriegt.
Auf der anderen Seite wartet Gsteig, von wo es ziemlich steil wieder bergan geht.
Nach Passieren einiger Alpen erreiche ich den Blattipass (1900m). Von da an geht’s wieder hinunter zur Seebergalpe.
Der Name lässt‘s vermuten – im Tal unten ist der Arnesee zu erblicken.
Es folgt der letzte Anstieg des Tages hinauf zum Col de Vore und weiter zum Cole des Andérets. Der Col de Vore ist die Grenze zwischen den Kantonen Bern und Waadt und somit die Grenze zwischen deutsch- und französisch sprechender Schweiz. Und wirklich – aus dem bernerischen „Grüessech“ wird plötzlich ein „Bon Jour“.
Leider gibt es hier in der Gegend keine Übernachtungsmöglichkeit, deshalb laufe ich Richtung Isenau, von wo ich mit der Seilbahn hinunter ins Tal nach Les Diablerets gondle. Dort gibt’s massenweise Hotels.
Nun noch die beste Nachricht (die zweitbeste ist, dass das Wetter nicht besser sein könnte): Mein Bein funktioniert wunderbar, keine Schmerzen, keine Einschränkungen.
Die heutige Etappe war mit 4 Pässen schon ein Highlight der Tour und ein ziemliches Auf und Ab. Die reine Gehzeit betrug etwa 6 Stunden.
Nun noch die beste Nachricht (die zweitbeste ist, dass das Wetter nicht besser sein könnte): Mein Bein funktioniert wunderbar, keine Schmerzen, keine Einschränkungen.
Die heutige Etappe war mit 4 Pässen schon ein Highlight der Tour und ein ziemliches Auf und Ab. Die reine Gehzeit betrug etwa 6 Stunden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen