Donnerstag, 1. Oktober 2009

19. Tag: Les Diablerets - La Lecherrette

Ich staune nicht schlecht, denn im großen Speisesaal des Hotels „La Poste“ ist nur ein einziger Platz zum Frühstücken gedeckt. Das nenn ich mal Nebensaison.

Mit der Gondelbahn (übrigens ein Jahrgänger von mir – erschreckend alt) geht’s wieder hinauf nach Isenau.

Heute geht’s ohne besondere Steigungen auf einem Höhenweg an ein paar verlassenen Alphütten, unter einigen Gipfeln vorbei, in Richtung Col des Mosses.

Hier ist wahrscheinlich im Winter mehr los, denn heute ist in dem Örtchen ziemlich tote Hose.

Bin heute nicht sonderlich motiviert. Entweder liegt’s am Wetter (es ist heute ziemlich wolkig und windig), an der langweiligen Etappe oder doch an den „bierre pressions“, die ich gestern getrunken habe. Oder es liegt daran, dass die Reise nun zu Ende geht und mir der berühmte Knopf im Kopf noch nicht aufgegangen ist. Ich weiß es nicht. Habe heute jedenfalls ziemlich getrödelt und viele Pausen gemacht.
In Col des Mosses trinke ich einen Kaffee und eine Cola, bevor ich die letzte Stunde Richtung La Lecherette in Angriff nehme.

Dieses Dorf ist nun noch verschlafener als das vorige, die meisten Häuser hier sind Ferienhäuser und sind verschlossen. Ich bin froh, dass ich bereits vorab gecheckt habe, ob hier auch ein Hotel offen hat. Dort bin ich – wieder einmal – der einzige Gast, obwohl der Gastraum Platz für geschätzte 100 Personen hat. Nebensaison. Und wie. Das Käsefondue schmeckt trotzdem sehr gut.
Tja, und morgen geht’s nach Montreux. Hier im Dorf bin ich übrigens wieder auf die Via Alpina Nr. 1 gestoßen. Habe vorher noch bei einem kurzen Spaziergang das altbekannte Schild entdeckt. Hoffentlich spielt das Wetter morgen mit, die letzte Etappe hat’s nämlich in sich, sowohl was die Kilometer betrifft, als auch die Höhenmeter.

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