Ich stelle den Wecker auf 5:45, da ich bereits um 6 Uhr frühstücken möchte, um gleich bei den ersten am Jungfraujoch dabei zu sein. Klar, dass ich das Summen meines iPods überhöre. Um halb 7 Uhr erwache ich, komme trotzdem schon um 10 nach 7 weg.Bereits nach einer Stunde bin ich schweißgebadet auf der Kleinen Scheidegg. Fürs vergünstigte „Good Morning Ticket“ trotzdem zu spät. Ich bezahle wieder mal Länge x Breite den Touristenpreis von 109.- CHF und fahr mit der halb 9 Uhr Bahn los. Die Bahnfahrt ist überwältigend.Mitten in der Eigernordwand gibt’s eine Haltestelle mit 5 Minuten Aufenthalt. Faszinierend! Auch am Eismeer bleibt der Zug für einen Fotostopp stehen.Das Wetter ist heute den ganzen Tag goldschön und somit die Aussicht sensationell. Weiter aufs Jungfraujoch, 3454m. Höchster Bahnhof Europas. Cool. Schon ein bisschen verrückt, die Schweizer. Aber dort oben zu stehen ist schon ein tolles Gefühl. Mittendrin statt nur dabei. Ich schau mir die einzelnen Aussichtsterrassen an lasse die Bergwelt auf mich wirken. Es hat angenehme +4°C.Krass ist die Mischung von Japanern und schlüpfrigen Turnschuhen und den Hochalpinisten mit deren Ausrüstung. Da prallen mal wieder zwei Welten aufeinander. Am Handy gibt’s vollen Empfang (Zelle „Eiger“) und so rufe ich zuerst Barbara an, um Simon zum Geburtstag zu gratulieren und anschließend noch Verena.Nachdem ich genug vom „Japanerberg“ habe, setzte ich mich wieder in den Zug und fahre runter zur Kleinen Scheidegg. Ich laufe ein paar Meter und schon ist der Rummel vorbei. Ich versuche, für heute Abend ein Zimmer in Lauterbrunnen zu kriegen, und nur mit Glück finde ich noch eines im Hotel Schützen. So laufe ich ganz gemütlich talwärts.Bald trifft der Wanderweg auf die Lauberhornabfahrt (beim „Canadian Corner“) und führt dann ein Stück dieser entlang. Besonders die Unterführung durch die Wengernalpbahn imponiert mir sehr. Da bolzen die mit fast 100km/h durch. Brrrr.Dann erreiche ich Wengen. Das Dorf ist voll am Hang erbaut. Weiß nicht mal, ob es hier Autos gibt – gesehen habe ich auf jeden Fall keines. Von dort geht’s steil hinunter nach Lauterbrunnen. So steil dass sogar die Mountainbiker teilweise schieben. Meine Knie machen langsam schlapp.Endlich unten angekommen, beziehe ich mein Einzelzimmer und gehe in die benachbarte Laundry, um meine Kleider wieder mal ordentlich von Schmutz und Gestank zu befreien. Dabei servieren die Mädels aus New Zealand noch kühles Bier – was willst du mehr? Abendessen gibt’s im Hotel.
Donnerstag, 6. August 2009
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